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Rückblick: 1 Jahr EKKO:Geburtstagsfeier mit Kuchen und Kardinal

Am letzten August-Wochenende haben wir den ersten EKKO-Geburtstag gefeiert. Mit einer geistlichen Nacht im Bonner Münster, Karaoke-Party, Feedback-Tag und Junger Messe war für alle etwas dabei. Neben vielen jungen Menschen war Kardinal Woelki unter den Gästen.
EKKO-Jubiläum 2024
Datum:
25. Aug. 2024
Von:
Christian Jasper

Abwechslungsreiches Programm

Taschenlampenführung durch das Bonner Münster

Am letzten August-Wochenende haben wir den ersten EKKO-Geburtstag gefeiert. Mit einer geistlichen Nacht im Bonner Münster, Karaoke-Party, Feedback-Tag und Junger Messe war für alle etwas dabei. Neben vielen jungen Menschen war Kardinal Woelki unter den Gästen.

Ein erster Höhepunkt war die geistliche Nacht im Bonner Münster. Bei einer Taschenlampenführung in der stockdunklen Basilika zeigte Stadtjugendseelsorger Dr. Christian Jasper den jungen Teilnehmern ausgewählte Schätze des Kirchenraums in neuem Licht. Anschließend konnten alle die Nacht in der Basilika oder unter freiem Himmel im Kreuzgang verbringen - ein beeindruckendes Erlebnis, das sicher vielen lange in Erinnerung bleiben wird.

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki feierte „Junge Messe“ mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

EKKO-Jubiläum 2024

Zum Abschluss und Höhepunkt kam am Sonntagabend Kardinal Woelki zur Jungen Messe in das Bonner Münster. In seiner Begrüßung dankte Münsterkaplan und Stadtjugendseelsorger Dr. Christian Jasper dem Kölner Erzbischof für sein Kommen und die Unterstützung des Erzbistums für das EKKO. "Das Erzbistum hat eine Menge Geld in den Umbau des ehemaligen Münsterladens investiert und damit einen wichtigen Grundstein für unser Jugendpastorales Zentrum gelegt. Darauf ist im vergangenen Jahr vieles gewachsen."

In seiner Predigt betonte Woelki, dass dieser Tag und auch das Wochenende mit verschiedenen Veranstaltungen Freude und Dankbarkeit bereite. „Ein Tag an dem Sie sicherlich zurückgeschaut haben auf das, was hier in den vergangenen zwölf Monaten geschehen und gewachsen ist und Gott unter Ihnen und mit Ihnen gewirkt hat, und vielleicht auch ein Tag, ein Wochenende, an dem Sie bereits ein Stück vorausgeschaut haben, was Sie sich erhoffen, was Sie sich wünschen, was mit Hilfe des Heiligen Geistes hier bei ihnen, unter ihnen, in den nächsten zwölf Monaten, in den nächsten Jahren, wachsen soll.“

Er betonte weiter, dass das EKKO ein lebendiger Ort des Glaubens sei, ein Ort, an dem junge Menschen sich begegnen, ihre Berufung entdecken und im Glauben wachsen können. Dies macht das Herz des jugendpastoralen Zentrums aus.

Damit kam er zum Kern seiner Predigt: „Herzensbildung“. Ein Wort, welches er lange nicht hörte – zuletzt bei seiner Großmutter - und ihm gerade durch den Autor, Publizisten und Blogger Sascha Lobo wieder ins Bewusstsein kam. Von einer Seite, von der er es nicht erwartet und vermutet hätte. Lobo hat Herzensbildung eingefordert, in einem Vortrag an der Uni Tübingen. „Bildung ohne Herzensbildung ist laut Lobo nichts wert, erklärte Woelki und beschrieb, wie Lobo in seinem Vortrag die Auswüchse der sozialen Medien schilderte. Andere Menschen beschimpfen und beleidigen, verleumden und Gerüchte streuen, um andere zu diffamieren. Dagegen hilft laut Lobo nur eines, eben Herzensbildung. Doch welche Ideen oder Maßstäbe bilden unser Herz? Wo kommt sie her, die Herzensbildung?

Woelki erinnerte an Meister Eckhart, einen mittelalterlichen Dominikanermönch. Er prägte den Begriff Bildung. Bildung bedeutet für ihn, das Bild Gottes, dass jeder Mensch sein soll, wieder zum Vorschein zu bringen. Dazu muss die Seele etwas Bildliches haben. Etwas, woran man sich orientiert. Meister Eckhard erklärt, Bildung entsteht aus den Bildern, die man den Menschen vor Augen stellt. Und man kann dann auch mit Worten Bilder malen, Geschichten erzählen.  Bildung entsteht, wo wir Menschen Geschichten erzählen. Geschichten, die zeigen, wie Menschen gut miteinander leben. Geschichten, die zeigen, wie Jesus mit den Menschen umgegangen ist, aber auch Geschichten, von Menschen, die gelebt haben, wie er es vorgemacht hat und die es versucht haben, ihm nachzumachen. Solche Geschichten bilden nicht nur unseren Verstand, solche Geschichten bilden auch unser Herz und die es hören, können sich orientieren.

„Ich meine, wir Christen haben einen Schatz an Worten und an Geschichten zur Herzensbildung. Wir sollten ihn nicht für uns behalten. Sondern ihn weitergeben. Mit unserem Weg und unserem Verhalten können wir zeigen, wie sie wirkt, die Herzensbildung“, so Woelki

Im Anschluss an den Gottesdienst kam der Erzbischof mit jungen Menschen im EKKO zum Gespräch zusammen. Zu Beginn schnitt er gemeinsam mit der jüngsten Besucherin die Geburtstagstorte an.